Am 23.03.2012 war der 28. Tag des Umweltschutzes in der niedersächsischen Jugendfeuerwehr. Natürlich konnten wir unser aktuelles Umweltprojekt, den Krötenzaun oder auch das Müllsammeln in Hechthausen nicht an diesem Termin ausrichten.
Was also tun? Da passte es hervorragend, dass jetzt die Ferien begonnen hatten und Helfer zum Entleeren der Eimer am Krötenzaun gesucht wurden, die die Grundschüler entlasten. Ohnehin haben unsere Jugendfeuerwehrmitglieder bei den letzten Diensten schon
mehrfach angefragt ob wir mal zum Krötenzaun fahren können.
Wir sind also in die Waldstraße gefahren und haben alle Eimer kontrolliert. Bei schönstem Sonnenschein führten wir genau Buch was in den Eimer zu finden war:
Kröten gab es nur ein Weibchen und ein Männchen die wir vorsichtig über die Straße setzten. Toll war, dass Jana, Mahdi und Steven das alles schon in der Schule mitgemacht hatten, und uns so als Fachberater zu Seite standen. Weil wir sehr gründlich nachgesehen haben fanden wir in den Eimern noch weitere Tiere: ein großer und ein kleiner Laufkäfer, eine Assel, 23 Hundert- und Tausendfüßler, einen Regenwurm sowie 20 Spinnen. Wir befreiten die mitgefangenen Tiere wieder.
Als wir den Zaun abliefen stellten wir aber auch fest, dass er an einigen Stellen durchhängt. Die Ursache war schnell gefunden: alle paar Meter haben extrem dumme Zeitgenossen Befestigungsstangen gestohlen. Die Kinder waren fassungslos, mit wie viel Missachtung ihre Arbeit für die Natur gestraft wird. Sechs Stangen fehlten. Wir verstehen nicht dass jemand so dringenden Bedarf an geschätzt drei Metern verzinkten Rundstahls mit 8 mm Durchmesser hat.
Spannende BeobachtungenDa wir nach der Zaunkontrolle noch reichlich Zeit hatten, sind wir ein paar Meter weiter zum Schützenplatz gefahren. Dort hatten wir beim Müllsammeln ein Waldameisennest entdeckt. Waldameisen sind ebenfalls nach dem Bundesartenschutzgesetz geschützt und durch die Eingriffe des Menschen in die Natur gefährdet. Wir schauten uns den Nesthügel an und es waren sehr interessante Bebobachtungen zu machen. Wenn man einmal auch auf kleine Lebewesen achtet, bemerkt man schnell dass es überall kreucht und fleucht.
Die Idee den Nesthügel mit einem Zaun zu sichern, werden wir mit Georg Ramm vom BUND besprechen und dann entsprechend handeln. Wir schauten uns dann noch aufmerksam im Wald um und versuchten noch ein paar Bäume zu bestimmen. Spannend war auch das Zählen der Jahresringe einer gefällten Eiche: wir kamen auch ein Baumalter von 56 Jahre. Der Baum begann zu wachsen als dieses LF unserer Nachbarwehr Klint in den Dienst gestellt wurde.
Mit einem Eis endete dieser abwechslungsreiche Tag am Sonntag werden wir noch einmal den Zaun kontrollieren.
24-03-2012