Vor fast vier Monaten stand hier schon einmal etwas über unser Umweltprojekt. Damals haben wir das Gelände besichtigt auf dem wir den „Obstbestand betreuen und verwerten können.“ Nun endlich haben wir die Zeit gefunden das Fallobst aufzulesen. Kleine Obstkisten bekamen wir von dem Obstbetrieb Reinhard Mahler geliehen und dann ging es an den Ostedeich. Am Tag zuvor als wir uns telefonisch angemeldet hatten, sagte man uns, dass es in diesem Jahr sehr wenig Obst gäbe. In Jahr zuvor hatte ich bei der Besichtigung des Geländes Bäume gesehen, die über und über mit Äpfeln voll hingen, deswegen konnte ich mir das zunächst nicht recht vorstellen. Vor Ort dann die Überraschung. Es waren tatsächlich sehr wenige Äpfel an oder unter den Bäumen. Im Gegensatz zu den modernen Erwerbs-Apfelsorten liefern die dort stehenden alten Bäume keine gleichbleibend sicheren Erträge.
Die Kinder waren offensichtlich ziemlich enttäuscht, dass es wohl nicht um eien aktionsgeladene technisierte Apfelernte ging, sondern schlicht um das Aufsammeln von Fallobst. Denoch machten die ale mehr oder weniger eifrig ans Werk die Äpfel aus dem Gras zu klauben und in die Kisten zu verfrachten. Spaß machte es dann wieder den aufgehobenen Apfel einem anderen Jugendfeuerwehrmitglied an der Kiste zuzuwerfen. Wider Erwarten klappte es mit dem Fangen und dem Ablegen in die Kiste…
Die Kinder machten die Erfahrung, dass manche Äpfel Faulstellen aufwiesen, andere nur leichte Druckstellen oder Macken, die sich dann aber noch zur Saftgewinnung eignen. Hier war eine Kostprobe nach dem Ausschneiden der Fehlstellen sehr eindrucksvoll: der Geschmack überzeugte, wie auch die Kinder von der Geschmacksvielfalt der alten Sorten mehr als überzeugt waren.
Nach und nach, Baum für Baum füllten sich dennoch die Kisten und wir hatten gut 13 Kisten Äpfel eingesammelt, die dann zu den Fahrzeugen getragen wurden.
Zu Mittag bestellten wir Essen in der kleinen Speisekate an der Hauptstrasse. Beim Abholen wurden wir von Herrn Drews gefragt, für wen das Essen denn sei. Als ich antwortet dass es das Essen für die Kinder der Jugendfeuerwehr wäre, bekame ich spontan zu hören: „Dann stiften wir das“!“ Ich war total sprachlos.
Leckere Pommes Frites und Hähnchen-Nuggets stärkten uns dann für die Sammelarbeit der letzten Kisten. Fast ein ganzer Tage Arbeit zeigte dann aber auch Folgen und die jungen Ernteabeiter wirkten zunehmend antriebslos.
Am Ende des Tages hatten wir 20 Kisten Äpfel aufgesammelt – ein doch recht schönes Ergebnis. Morgen geht es dann zur Mosterei … der
Bio-Jugendfeuerwehr-Apfelsaft nimmt langsam Form an :)… Insgesamt ein toller Tag.
Unser Dank gilt den Eigentümern des Obsthofes, dem Obstbetrieb Mahler und Familie Drews von der kleinen Speisekate.
23.10.2012