… ok, ich gebe zu „sprechen lernen“ ist nicht die richtige Bezeichnung, Thema, der Ausbildung war das nationale Buchstabieralphabet, das im BOS-Funk (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, zu denen auch die Feuerwehr zählt) genutzt wird.
Ziel der Ausbildung war es, dass die Kinder und Jugendlichen das Buchstabieralphabet kennenlernen und die Notwendigkeit erkennen und verstehen das genormte Buchstabieralphabet nutzen.
Mit einer kleinen Lage zum Einstieg ging es los:
„Ihr kommt an eine Unfallstelle an einem schwach befahrenen Feldweg. Ein Kleintransporter ist verunglückt, der Fahrer liegt außerhalb des Fahrzeugs, blutend, offensichtlich verletzt und er reagiert nicht auf Zuruf. Euch fällt ein Behälter mit einer klaren leicht dickflüssigen Flüssigkeit auf der aus dem Fahrzeug gefallen und aufgeplatzt ist. Der Fahrer liegt fast in Pfütze der auslaufenden Flüssigkeit. Ihr seid zu Fuß, allein, das nächste Haus ist rund ein Kilometer entfernt einbrechende Dunkelheit, ach ja, ihr habt, wie üblich, euer Handy dabei“
Eure Maßnahmen?
Schnell kommen verschiednen Ideen zusammen:
„..112 anrufen…“, „…Person aus dem Gefahrenbereich holen…“
Weiter geht es mit der Lageschilderung:
„Euch flattert ein Zettel entgegen der offensichtlich vom Behälter stammt“
Auf dem Zettel steht:
„1-Butyl-3-methyl-imidazolium-bis-(trifluormethylsulfonyl)-imid„
Ein Jugendfeuerwehrmitglied erinnerte sich an einen der letzten Dienste in dem die Grundregel bei Gefahrguteinsätzen erlernt wurde, die GAMS Regel:
Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte nachfordern
„Gefahr erkennen“ – guter Gedanke, doch was ist dieses Zeug da auf dem Boden wer weißt das? Ist das gefährlich? ? Hier fällt allen sofort ein, dass nun die Leitstelle ins Spiel kommt – man muss ihr mitteilen, was auf dem Zettel steht.
Nun sollten die Kinder versuchen die Substanz in einen gespielten Telefonat an die Leitstelle durchzugeben. Schnell wurde klar, dass es mit dem Vorlesen dieses Wortungetüms nicht klappt. Jetzt kam der Gedanke auf, zu buchstabieren. Leider klingen zum Beispiel die Buchstaben „Ee“, „Ce“, „De“, „Ge“, „Pe“ sehr ähnlich und sind bei einer schlechteren Verbindung nicht mehr zu unterscheiden. Deswegen wurde ein Buchstabieralphabet geschaffen, das eindeutige Namen für die Buchstaben nutzt.
Im Anschluß daran buchstabierten einige Kinder ihren Namen, was einige Heiterkeit hervorrief – schwieriger war es dan schon die Türbeschriftugn der Feurwerhfahrzeuge (ohen den Blick auf das augelegte Alphabet) zu buchstabieren. Hier glänzten unsere älteren Jugendfeuerwehrmitglieder :).
In der zweiten Übungsstunde beschäftigten sich die Jugendfeuerwehrmitglieder mit dem Ausfüllen eines Beladeplans von unserem Löschgruppenfqhrzeug. In gruppenarbeit und selbsständig – ganz besonderer Dank an die Jugendfeuerwehr-Gruppenführer, die die Aufsicht übernahmen – es hat gut geklappt.
29-10-2013